mit Ulrich Irnich & Markus Kuckertz

Shownotes

Folge #22 behandelt die Frage “Wie gehen wir mit unserer und der Zeit anderer um?”. Zu Gast ist dazu Erich Grikscheit, Berater und Trainer mit der Praxis für Marketing und Motivation.

Erich berät und trainiert Führungskräfte, Vertriebsmitarbeiter und Teams in Fragen rund, Marketing, Motivation und Zeitmanagement. Dabei unterstützt er die Teilnehmer u.a. dabei zu lernen, wie mit Veränderungen des Marktes und zukünftigen Herausforderungen umgegangen werden sollte.

Uli, Markus und Erich diskutieren die Bedeutung der Zeit und dass – obwohl permanent von ihr und über sie gesprochen wird – wir nicht wirklich wissen, was Zeit ist. Um erfolgreich zu sein, empfiehlt Erich, sich der Zeit erstmal bewusst zu machen, insbesondere wie ihr umgegangen wird. „Über Zeit nachzudenken – gerade in Teams – ist wichtiger, als ein Projekt zu planen ohne das ein vernünftiger zeitlicher Rahmen genutzt wird…“. Gerade Führungskräften wird ans Herz gelegt, zu reflektieren, wie sie mit der Zeit anderer, wie ihrer Mitarbeiter, umgehen.

Wer sich weiter informieren möchte, wird hier fündig:

  • Erich Grikscheit Praxis Homepage: https://www.pfmm.de
  • Erichs Praxisbriefe, u.a. zur Zeit: https://www.pfmm.de/das_angebot-praxisbriefe.php

Euer Feedback zur Folge und Vorschläge für Themen und Gäst:innen sind sehr willkommen! Vernetzt euch und diskutiert mit:

  • Erich Grikscheit: https://www.linkedin.com/in/erich-grikscheit-pfmm
  • Ulrich Irnich: https://www.linkedin.com/in/ulrichirnich/
  • Markus Kuckertz: https://www.linkedin.com/in/markuskuckertz/

Mitwirkende – Hosts: Ulrich Irnich & Markus Kuckertz // Produktion: Daniel Sprügel & Sören Wahlers, Maniac Studios (https://maniacstudios.com) // Redaktion: Marcus Pawlik // Kommunikation & Community: Anna-Lena Sodies // Team behind the team: Sonja Uller © Digital Pacemaker Podcast 2023

Zusammenfassung

In dieser Episode des Digital Pacemaker Podcasts zum Jahresanfang 2023 besprechen wir das komplexe Thema Zeit und wie wir sie in unserem persönlichen und beruflichen Leben besser nutzen können. Mit unseren Gästen, den erfahrenen Berater Erich Grickscheit, werfen wir einen Blick auf die fundamentalen Fragen: Was ist Zeit überhaupt und warum ist es so wichtig, sich bewusst mit ihr auseinanderzusetzen? Erich bringt seine Expertise in Trainings- und Motivationsstrategien ein und bietet Einblicke in den Umgang mit Zeit sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene.

Wir beginnen mit einer grundlegenden Diskussion über das Wesen der Zeit. Erich erklärt, dass Zeit nicht nur eine messbare Größe ist, sondern dass jeder Mensch ein individuelles Zeitempfinden hat. Dabei ist Zeit relativ und hängt stark vom Kontext ab, in dem wir sie wahrnehmen. Erich teilt seine Perspektiven und philosophischen Überlegungen zu Zeit und motiviert die Zuhörer, darüber nachzudenken, wie sie ihre eigenen Gewohnheiten und Rituale im Hinblick auf Zeit gestalten.

Ein zentrales Thema der Episode ist die Sinnhaftigkeit der Zeitnutzung. Erich fordert die Zuhörer auf, sich selbst folgende Frage zu stellen: Wozu mache ich etwas? In der heutigen schnelllebigen Arbeitswelt tendieren viele dazu, Termine und Zeitmanagementkräfte zu vernachlässigen, was zu Stress und unproduktiven Zeitfressern führen kann. Wir erörtern, wie wichtig es ist, Zeit nicht nur effizient, sondern auch sinnvoll zu nutzen und welche Rolle der Sinn für das persönliche Zeitmanagement spielt.

Im Gespräch kommen wir auch auf die Verantwortung von Führungskräften im Umgang mit der Zeit ihrer Mitarbeiter zu sprechen. Erich hebt hervor, dass ein demokratischer Umgang mit Zeit entscheidend ist, um Konflikte und Missverständnisse im Team zu vermeiden. Wir diskutieren die Bedeutung von Wertschätzung und Kommunikation in der Zusammenarbeit, um eine positive Unternehmenskultur zu etablieren.

Beispiele aus der Praxis verdeutlichen, wie bestimmte Verhaltensweisen in der Arbeitswelt Zeitkonflikte auslösen können. Insbesondere das Verständnis der Hierarchien und deren Einfluss auf das Zeitmanagement von Mitarbeitern spielt eine zentrale Rolle. Schlussendlich bietet Erich prägnante Tipps an, wie individuell mit der eigenen Zeit umgegangen werden kann – angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten zur Zeitgestaltung, die jeder Mensch heute hat.

Besonders wertvoll ist Erichs Einblick in die Tiefenpsychologie, die dabei hilft, Verhalten und Motivation im Umgang mit Zeit zu verstehen. Mit einem Aufruf zur Selbsterkenntnis und zur Reflexion der eigenen Zeitstrategien schließt die Episode ab und ermutigt die Zuhörer, proaktiv mit ihrem Zeitempfinden umzugehen.

Zudem kündigt Erich spannende zukünftige Seminare an, die sich noch intensiver mit dem Thema Zeit beschäftigen werden. Wer mehr über seine Ansätze erfahren möchte oder an seinen Seminaren interessiert ist, kann über seine Website Kontakt aufnehmen.

Transkript

Speaker0:[0:00] Über Zeit nachzudenken, auch in Teams und so weiter, ist wichtiger, als über ein Projekt zu planen, ohne dass ein vernünftiger, zeitlicher Rahmen dazu beispielsweise genutzt wird. Und meistens ist es genau umgedreht. Es wird geplant, geplant, geplant, aber die Zeit wird vergessen.

Music:[0:13] Music

Speaker0:[0:27] Herzlich willkommen zur ersten Folge des Digital Pacemaker Podcast im Jahr 2023 mit euren Gastgebern Uli Irnig und mir Markus Kuckertz. Zum Einstieg in das neue Jahr wollen wir heute über das Thema Zeit sprechen, über das, was Zeit ist und wie man mit dir umgeht. Zu Gast haben wir Erich Grickscheit, Berater für Trainings- und Motivationsstrategien. Erich, ich freue mich sehr, dass du heute dir Zeit genommen hast und dass du heute unser Gast bist. Danke, dass ich bei euch sein darf.

Speaker0:[0:56] Erich berät und trainiert Führungskräfte, Vertriebsmitarbeiter und Mitarbeiterinnen und Teams in Fragen rund um Marketing, Motivation und Zeitmanagement. Dabei unterstützt er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch dabei zu lernen, wie man mit Veränderungen des Marktes und zukünftigen Herausforderungen umgeht.

Speaker0:[1:12] Uli, ich begrüße dich im neuen Jahr. Es ist das neue Jahr 2023 angebrochen. Heute ist der 10.1.2023. Du hast also schon 10 Tage frohen Mutes und wahrscheinlich auch schon sehr viel Zeit mit deinen guten Vorsitzenden verbracht. Welchen guten Vorsatz hast du in Bezug zu deiner Zeit mit in das Jahr 2023 gebracht? Erst mal vielen lieben Dank, lieber Markus. Herzlich willkommen, lieber Erich. Allen Zuhörerinnen und Zuhörer ein frohes neues Jahr und ich hoffe, ihr habt genauso viel Energie getankt wie wir während der Pause und starten jetzt das Jahr 2023 total frisch in dieses fabelhafte und wirklich einzigartige Jahr rein, das geprägt ist durch viel Freude, Aufmerksamkeit, Liebe und vor allen Dingen spannende Themen, die wir so entdecken wollen. Und das ist ja auch unser Thema für heute. Welche Vorsätze habe ich mir denn zur Zeit gemacht? Ich habe immer ein Thema, was bei mir mitschwingt. Zeit ist eigentlich immer genügend da. Die fließt ja. Also es ist ja nicht so, als ob Zeit jetzt irgendwie der eine mehr oder andere weniger hat. Das ist für uns eher die Frage, wie gehen wir intensiv mit unserer Zeit um und worauf lenken wir unseren Fokus in dieser Zeit, die da vor uns herhört. Ich bin aber da eher der Amateur, deswegen bin ich umso glücklicher, dass der Erich Kriegscheid heute bei uns ist. Erich ist seit knapp 30 Jahren als Berater und Trainer mit der Praxis für Marketing und Motivation selbstständig.

Speaker0:[2:37] Wir müssen nochmal über dein Alter sprechen, Erich, weil ich hatte eigentlich gedacht, du hättest nicht in der Kindheit schon damit begonnen. Davor war Erich viele Jahre im Marketing, Vertriebs- und Führungspositionen tätig. Und ursprünglich ist Erich gelernter Einzelhandelskaufmann, den er mit einem Abschluss an der Akademie für Marketing und Kommunikation in Frankfurt abgerundet hat. Ich weiß aber, der liebe Erich hat auch noch viel mehr drauf, weil er hat auch Psychologie studiert und kennt sich mit dem Menschen sehr intensiv aus. Aber heute ist unser Schwerpunkt Zeit. Lieber Erich, mit deiner Erfahrung, wie würdest du denn unseren Zuhörerinnen und Zuhörern so kurz mal das Thema Zeit umreißen? Ja, schönen Dank für deine Frage, Uli. Ja, die Frage, was Zeit ist, das geht auch beispielsweise auf eine Frage zurück, das ein großer Kirchenfürst, nämlich Augustinus gewesen. Und der wurde gefragt, was eigentlich Zeit ist. Und dann hat er gesagt, naja gut, was die Uhrzeit ist, das kann ich sagen. Ich kann aber nicht sagen, was wirklich Zeit ist.

Speaker0:[3:39] Das heißt, der Begriff Zeit ist ein Begriff des Universalen, wie viele andere Begriffe eigentlich nicht so genau uns dahin führen, was die Zeit ist. und die Universalität auch dieses Begriffe führt uns in eine ganz bestimmte Situation. Du hast das eben schon angedeutet. Wir müssen immer zum Thema Zeit etwas dazusetzen. Herr Scholz jetzt beispielsweise sagt, wir haben eine Zeitenwende oder wir sprechen von Zeittakt oder wir sprechen von Zeitplanung. Das heißt, der Begriff braucht immer einen Zusatz, um zu verstehen, wie wir Zeit einzuordnen haben. Oder du hast das auch gerade erwähnt.

Speaker0:[4:15] Es geht immer bei der Zeit für uns auch um die Frage, wie wir unsere Gewohnheiten, unsere Rituale, wie wir alles das, was auch zu unserer Lebensplanung gehört, alles einzuordnen haben in bestimmte Verhaltensweisen, die sich wiederum mit unserer Zeit verbindet. Also die Art und Weise, wie bin ich aktiv, wie gehe ich mit meiner Lebensplanung um, welchen Gewohnheiten folge ich, welche Rituale gibt es, auf die ich mich konzentriere und viele, viele, viele Dinge mehr. Und das zeigt uns eigentlich erst das Zeitverständnis über die Frage, wie lebe ich sozusagen in meiner Zeit, du hast das eben angedeutet.

Speaker0:[4:52] Zeit ist insofern universal, weil jeder Mensch auf der Welt, ob er da war, ob er jetzt ist oder auch Zukunft kommen wird, immer den Faktor Zeit mit sich trägt. Einfach weil wir geboren werden, wir werden Jugendliche, wir werden erwachsen und dann schließlich und endlich gehen wir dann auch wieder zurück in eine Zeitlosigkeit, die das umschreibt. Also soweit mal eine erste Antwort darauf, wenn wir über Zeit reden, wo wir da eigentlich stehen heute in unseren Fragestellungen. Das ist ziemlich fantastisch, Erich, wie du das so umschreiben kannst. Und das triggert bei mir so einen Punkt zu sagen, Zeit ist ja was Messbares. Das ist ja eine physikalische Größe, die wird in Sekunden, Minuten, Stunden, in Tagen, in Wochen, in Jahren gemessen. Das ist das eine Ding. Und trotzdem ist die Zeit relativ. Ich erlebe das immer so bei mir. Ja, da denke ich, ich bin pünktlich und meine Frau sagt, wo war es denn die ganze Zeit? Obwohl es ja trotzdem die gleiche Zeit war, ja. Also daher, Zeit ist auch was Relatives und da kommen wir jetzt gleich nochmal mit Vital drauf. Aber zurück zu dir, lieber Markus.

Speaker0:[5:54] Ja, sehr gerne, Uli. Wir haben natürlich auch mit dem Erich uns vorher ein bisschen beschäftigt und haben so drei Blöcke aufgemacht, über die wir gerne heute reden möchten. Und wir kommen ja immer am Anfang mit unseren drei Themenblöcken, unseren Thesen. und sagst du, Erich, zuallererst, dass wir, obwohl wir permanent von ihr und über sie sprechen, gar nicht wirklich wissen, was die Zeit denn eigentlich ist. Dann sagst du, um erfolgreich zu sein, empfiehlst du, sich erstmal bewusst zu machen, was Zeit ist und vor allem, wie wir mit der Zeit umgehen. Und zu guter Letzt empfiehlst du Führungskräften darüber hinaus auch einmal darüber nachzudenken, wie sie mit der Zeit anderer, zum Beispiel mit ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern umgehen. Darüber wollen wir heute sprechen und kommen wir nochmal auf den Punkt, du hast eben schon damit angefangen. Was ist denn eigentlich Zeit, Erich? Warum sagst du denn eigentlich nun, dass wir gar nicht wissen, was Zeit ist?

Speaker0:[6:43] Ja, das hängt mit der Frage zusammen, eigentlich wissen wir das schon, der Uli hat es ja auch schon gesagt, wir müssen immer bei der Zeit uns selbst fragen, was ist eigentlich der Sinn dessen, was wir tun, in welch einer Form wir mit uns und mit unserer Zeit eben auch umgehen, also unser eigenes Tun in einen bestimmten Zusammenhang bringen. Und diese Frage, ich will nur mal ein paar Beispiele sagen, warum ich das auch meine, dass wir nicht so genau wissen, was Zeit ist, weil wir den Bezug zu der Zeit eben auch darstellen können.

Speaker0:[7:12] Also wir haben heute ein Zeitbewusstsein, wir Menschen glauben, keine Zeit vergeuden können. Aber die Frage ist, was ist das eigentlich, wenn wir Zeit vergeuden? Oder kommen in Terminstress, was heute eher üblich ist und so weiter. Wir nehmen unsere Zeit manchmal so in Kauf, dass wir zu Zeitfressern werden oder psychische Überbelastung, die wir alle kennen. Was bedeutet das? Zeit, wenn wir in eine Stresssituation kommen. Je häufiger das stattfindet, desto häufiger ist auch die Gefahr groß, dass wir irgendwann beim Burnout enden. Nämlich dann, wenn der Burnout in einer Sekunde uns wirklich stillstellt. Das ist eine Frage der Überbelastung unseres Zeitempfindens, indem wir eben Stress einbauen, indem wir uns mit Dingen beschäftigen, die uns einfach zu sehr belasten. Und damit haben wir eben heute auch in der Sinnhaftigkeit ein Problem. Die Frage müssen wir uns stellen, wozu mache ich eigentlich etwas? Und da machen wir, und wir sprechen ja auch von Management, oft ein bisschen den Fehler, dass wir uns eigentlich selbst übertreffen wollen in unseren Vorstellungen. Und wir haben damit eben auch ein Problem, dass wir die Frage der Zeiteinschätzung dann entweder überschätzen oder wir werden ihr dadurch nicht gerecht, dass wir uns mehr zumuten als das, was wir über unsere Möglichkeiten tatsächlich darstellen können. Es gibt einen sehr bedeutenden Film, der ist von dem George Orwell. Der Film heißt 1984.

Speaker0:[8:38] Ich empfehle allen, die dann irgendwann zuhören, sich diesen Film anzuschauen, weil er nochmal die ganze Dramatik deutlich macht, dass der Zeitfaktor über das Erleben, über die Situation, wie auch in diesem Film die Dinge dargestellt werden, erkennen kann, wie grausam eigentlich auf eine bestimmte Art und Weise der zeitliche Einfluss sein kann, in dem Menschen leiden, in dem Menschen in eine Situation kommen, der sie eben durch Stress und alle möglichen anderen Faktoren ausgesetzt sind und die Zeitlichkeit des Lebens zu einem Horrortrip werden kann oder auch ganze Gesellschaften dabei leiden können und den Weg aus solchen Stresssituationen nicht herausfinden. Deshalb diese kleine Empfehlung soll das nochmal deutlich machen. Also die Sinnhaftigkeit ist der entscheidende Moment, um hinter der Frage meiner Zeit zu kommen. Wo kein Sinn ist, ist auch nicht so wahnsinnig viel Zeit. Wenn ich jetzt als Führungskraft mich entschließen würde, ja mal zu dir zu kommen und mal mehr über das Thema Zeit erfahren möchte, was würdest du mir dann empfehlen, um das besser zu verstehen, was Zeit ist?

Speaker0:[9:43] Ja, wichtig ist tatsächlich erstmal für sich selbst ein Verständnis zur Eigenzeit zu entwickeln. Das ist, wenn jemand zu mir kommt, dann kommt er mit irgendwelchen Fragestellungen. Also von, ich kann nicht Nein sagen oder ich werde mit meiner Zeit nicht fertig, ich bin überbelastet oder ich habe Angstsituationen und Angstsymptome, mit denen ich letztendlich zu kämpfen habe oder ich habe zu meinem Vorgesetzten keinen guten Kontakt, deshalb komme ich in bestimmte Problemsituationen hinein. Und das sind eigentlich alles verdeckte Formen in der Frage, die ich zu untersuchen habe, was steckt eigentlich dahinter? Und da sind wir wieder an zwei Bereichen. Das eine ist immer, das, was dahinter steckt, hat mit der Biografie eines Menschen zu tun.

Speaker0:[10:26] Meine Arbeit besteht darin, tiefer hineinzusteigen und zu sagen, welche Verbindung geht die eigene Biografie mit einem Problem ein, das jemand eben hat. Und die zweite Geschichte ist, es stecken immer Zeitphänomene dahinter. Denn wenn ich beispielsweise nicht Nein sagen kann, weil mir das schwerfällt, dann ist das Nein sagen immer auch mit verbunden mit der Zeit, die ich für etwas aufwende, das ich möglicherweise besser gar nicht tue oder es nicht erfülle, weil jemand auf mich zukommt, dem ich helfen soll und der aber in keinem umgebaren Zusammenhang zu erkennen ist über das, was ich jetzt wirklich will oder tun sollte und das, was ich für einen anderen zuhe. Und das ist dann die Zeit, die verläuft. Aber bei der Frage, ist das jetzt sinnvoll, muss ich eine Entscheidung treffen. Und der Neinsager fragt sich nicht, ob das sinnvoll ist. Er macht es aus einem anderen tiefen Grund. Er sucht die Wertschätzung oder er sucht das Lob von nach außen gerichtet, um eben in seiner Tätigkeit Zeit eher zu vergeuden, aber der Preis ist nicht das Vergeuden der Zeit, der Preis, der gezahlt wird, ist die Suche nach Anerkennung. Und solche Dinge spielen sich im Alltäglichen ab. In Unternehmen gibt es keine Idee davon zu sagen.

Speaker0:[11:37] Die Mitarbeiter sollen beispielsweise mal Zeit kennenlernen im Sinne ihrer Arbeit oder im Sinne eben auch dessen, was sie an Zeit sparen können. Also da, wo wir über Effektivität und Effizienz sprechen, Zeitseminare sind einfach nicht gefragt, weil jeder irgendwie glaubt, er wisse, was Zeit ist. Aber es gibt zu viele Situationen, in denen im Alltäglichen so viel Zeit vergeudet wird und man kann sehr wohl aus dem Einzelnen, aber auch aus einer Gruppe heraus sehr wohl, den Faktor Zeit auf eine andere Ebene stellen. Und die andere Ebene ist nicht Zeit sparen, sondern sie ist wieder der sinngebende Faktor zu verstehen, dass das, was ich in einer bestimmten Zeit mache, zweckvoll, nutzvoll.

Speaker0:[12:20] Vorteilhaft oder auf irgendeine Art und Weise die Zeit begründet wird durch das Tun. Was ist der Sinn von Besprechungen beispielsweise oder von den Inhalten, die vermittelt werden sollen? Und da sind wir in einer Situation, ich darf das als Trainer mir mal erlauben, da geht es mehr darum, sich zu profilieren an einem wunderschönen Tisch, an dem jetzt alle sitzen und sprechen, als dass die Inhalte eine Rolle spielen. Profilierung bedeutet, da schindet jemand Zeit, beispielsweise, und das ist ja auch etwas, was du hier fragst, dass in der Sprache eben schon das Zeitliche immer mit eingebunden ist. Wenn ich beispielsweise viele Nichtsätze spreche oder wenn ich über Dinge spreche, die wieder einen Einwand und noch einen Einwand erlauben und so weiter, dann kommt man schnell auf weitaus mehr an Zeitvergeudung, als dass es den Inhalt eben auch fülle. Das sind so Beispiele, die so aus dem praktischen Alltag kommen, wo ich dann sage, ja, über Zeit nachzudenken, auch in Teams und so weiter, ist wichtiger, als über ein Projekt zu planen, ohne dass ein vernünftiger zeitlicher Rahmen dazu beispielsweise genutzt wird. Und meistens ist es genau umgedreht. Es wird geplant, geplant, geplant, aber die Zeit wird vergessen.

Speaker0:[13:28] Sag mal, du hast gerade so zwei Dimensionen angesprochen, die natürlich mich hier ans Mikro gezogen haben. Das ist das eine Thema. Du sagst, es hat was mit Profilierung zu tun. Ist das ein Ego-Ding? Das wäre die erste Frage. Und die zweite Frage ist, wie kann ich denn wertschätzend mit der Zeit anderer umgehen? Und damit logischerweise auch dieses Geschenk, was andere Menschen mehr logischerweise geben, wenn sie mir Aufmerksamkeit schenken, bewusster umgehen. Eigentlich kann ich nur sagen, da gibt es mir auch schon die Antwort, worum es eigentlich wirklich geht. Dass eben das Bewusste, dem anderen etwas zu schenken, was eben Zeit ist, plötzlich bekommt Zeit einen völlig anderen Charakter.

Speaker0:[14:09] Die charakterliche Zeit eben zu benutzen als eine Art von Zeit-Taktgeber, damit man schnell durch eine Geschichte durchkommt. Oder da kommen die Qualitäten hervor, die Zeit eigentlich überhaupt erst wertvoll machen, beispielsweise Zuhören. Das Zuhören ist eine unglaubliche, komplexe Form der Kommunikation, in der es vieler Übungen bedarf, um damit ein Mensch wirklich versteht, was es heißt, zuzuhören. Das heißt, es geht nicht darum, dass ich mich beim Zuhören mit mir selbst beschäftige, sondern dass ich meine ganze Aufmerksamkeit auf das richte, was ein anderer eben auch sagt. Mit der Zeit findet auch ein Pflichtgefühl statt, das wir eben brauchen, um heute miteinander zu arbeiten, wertvoll zu arbeiten und überhaupt eine Kooperation oder Kollaboration zu entwickeln. Das Pflichtgefühl aber ist uns abhandengekommen. Es muss in mir selbst sein zu verstehen, dass ich eben einem anderen Menschen zuhöre, dass ich Respekt vor ihm habe, dass ich ihn wertschätze. Das sind Pflichtgefühle, die sind heute auf einer ganz anderen Ebene angesiedelt. Das heißt, wir sind heute mehr darauf aus, unsere Rechte in Anspruch zu nehmen. Jetzt hast du ja unendlich viele Erfahrungen auf dem Thema, lieber Erich. Was ist denn so ein typischer Praxistipp von dir als auch Kommunikation und Trainer? Was du Jungen und auch beziehungsweise Menschen raten kannst, wenn es darum geht, tatsächlich Aufmerksamkeit zu schenken und richtig zuzuhören?

Speaker0:[15:36] Ich würde jedem raten, wenn er in der Kommunikation weiterkommen will, nicht den modernen Kommunikationstechniken zu folgen, sondern erst mal wieder zurückzugehen auf das, worauf menschliche Kommunikation beruht. Und sie beruht eben darauf, dass eben mein Pflichtgefühl und die Wertschätzung, die du gerade erwähnst, Sie beruht darauf, dass ich auf andere zugehen kann. Sie beruht eben auch darauf, dass ich erst mal an mir selbst lernen muss, wer bin ich überhaupt? Und an mir selbst eben auch mich dingfest mache auf eine bestimmte Art und Weise und meine eigene Position auch finde. Und heute ist es eher so, dass wir uns immer noch mehr nach außen richten und wir reflektieren zwar noch einigermaßen, aber wir sind nicht das, was notwendigerweise wichtig ist. Und ich komme auf die Frage zurück, die Markus gestellt hat. Das ist eben im Einzeltraining wird so etwas viel deutlicher. Weil man bei einem einzelnen Menschen dann auch einen etwas anderen Einblick bekommt, wie jemand denkt, wie er handelt und was seine Motive sind und wie auch immer. Und da haben wir genau das Problem, dass die eigene Identität, dass wer ich wirklich bin, sind eigentlich im Grunde genommen nachzuarbeiten.

Speaker0:[16:45] Und die Arbeit der Führungskräfte besteht im Großen und Ganzen in Zukunft mit darin, das Moment der Identität, also auch damit die Selbstfindung bei dem Einzelnen zu stärken. Uli, jetzt haben wir ja schon viel über das Thema Zeit allgemein gesprochen. Ich finde, lass uns gleich auch nochmal dann jetzt eben im nächsten Schritt darauf eingehen, wie wir eben mit unserer eigenen Zeit umgehen und was wir da tun können. Aber kurzer Checkpoint, nochmal zurückkommen auf die guten Vorsätze fürs Jahr 2023.

Speaker0:[17:08] Ist da schon eine gute Verknüpfung da zu dem, was der Erich bisher gesagt hat? Also bei mir hat es gut gescheppert. Da ist schon einiges an Weg zur Selbsterkenntnis mit drin, über viele Dinge eben nochmal tiefer nachzudenken, was sicherlich auch eine gute Rolle spielt. Wir bringen ja auch schon sehr viel Zeit unseres Lebens mit uns selber, eben die Gewohnheiten an der Stelle natürlich auch zu verändern. Ich denke, das ist sicherlich auch nochmal ein sehr wichtiger Aspekt. Ja Uli, die Frage, wie schaust du mit den eigenen Vorsätzen aus für 2023? Ist das noch standhaft nach dem, was der Erich gesagt hat? Fantastisch, kann ich nur sagen. Wir sind ja gerade erst zehn Tage im Jahr. Davon würde ich mal sagen, noch drei Tage gar nicht im Office. Und natürlich gibt es das schöne Geschenk, dass viele Menschen mit jemandem sprechen wollen und es auch viele Themen gibt zum Austausch. Das ist überhaupt keine Frage. Diese Selektion, also die zu sagen, was sind im Moment die Dinge, die mich am meisten bewegen, die mir den größten Hub geben, darauf einen Fokus zu lenken und darauf sich auch einzulassen und auch dem genügend Zeit zu geben, das ist eigentlich das Entscheidende dabei. Es ist nicht der Takt. Es gibt ja so ein berühmtes Sprichwort, wenn du schneller werden willst.

Speaker0:[18:20] Halte an, denke nach und beschleunige dann erst wieder. Also bewusst die Langsamkeit herbeizuzaubern, um dann die Orientierung wieder neu zu schaffen, um dann Geschwindigkeit aufzunehmen. Und ich glaube, der Reflex, in dem wir relativ schnell alle wieder so, also da fange ich jetzt bei mir selber an, Falle, du versuchst schneller, durch schneller zu machen und dadurch verlierst du eigentlich den Fokus, wo du hin willst. Und dieses langsam innehalten und nochmal bewusst zu sagen, was sind eigentlich meine Fokusbereiche, geben die Orientierungspunkte für die Dinge, die mir wichtig sind und auf die ich mich konzentrieren will. Aber die kann ich nur erkennen, wenn ich innehalte. Da gibt es übrigens, weil der Uli den Begriff der Langsamkeit wählt, ich hoffe, ich darf das sagen. Da gibt es ein berühmtes Buch, das ist der Michel Post. Der hat das Buch geschrieben, die Suche nach der verlorenen Zeit. Wer also wirklich begreifen will, was Zeit ist, dem empfiehlt die 1600 Seiten und hat das verstanden. Ich habe mal einen Spruch mitgebracht, der zum Jahresanfang, glaube ich, richtig ist. Der sagt, Lebensfreude.

Speaker0:[19:26] Nimm dir Zeit zum Spielen, dies ist das Geheimnis der Jugend. Nimm dir Zeit zum Lesen, dies ist die Grundlage des Wissens. Nimm dir Zeit, um freundlich und hilfreich zu sein, dies ist das Tor zum Glücklichsein. Nimm dir Zeit zum Träumen, dies ist die Nahrung deiner Hoffnung. Nimm dir Zeit zum Lachen und zum Frohsein, dies ist die Musik der Seele.

Speaker0:[19:51] Nimm dir Zeit zum Nachdenken, dies ist die Quelle der Kraft. Nimm dir Zeit für den Glauben, dies ist die Bahn der Verehrung, und nimm dir die Zeit zum Gebet, dies bringt dir Gott näher und wächst den Staub der Erde vor deinen Augen. Also das Letzte ist vielleicht nicht mehr, da wir in einer Welt der Säkularisierung leben, nicht mehr der Satz. Aber man muss ihn inhaltlich wahrnehmen, und vielleicht kommt die Botschaft ein bisschen an, hier wird Zeit in einer Form ausgedrückt, wo man sagt, das ist der Tiefgang. Genau da liegt die Zeit. Sie liegt nicht in der Oberfläche des Alltäglichen. Man muss tiefer hinabsteigen und dann kriegt man eigentlich mit, wie schön Zeit ist oder wie wertvoll es ist, die Zeit so zu nutzen, dass sie eben kraftvoll ist. Und das ist sehr schön, da wir im neuen Jahr sind und uns jetzt quasi mit Kalendersprüchen hier gegenseitig befeuern, würde ich auch noch einen hinterher schießen von George Orwell. Die Zeit geht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei. Passt, sehr guter Spruch, bevor wir hier wieder richtig Geschwindigkeit aufnehmen im neuen Jahr. Ja, Erich, jetzt bin ich wirklich jemand, der dann halt wirklich mal herausfinden möchte, wie ich denn mit der eigenen Zeit umgehen möchte und bleiben bei dem Bild, dass ich da zu dir komme und vielleicht so ein Training oder so ein Coaching absolviere. Wie gehst du denn dann mit jemandem um, der das machen möchte? Wie sieht so ein Prozess aus, wenn jemand zu dir kommt und sagt, hey, ich glaube, ich habe da irgendwie ein Problem mit meinem Zeitempfinden, mit dem, wie mich Zeit erfüllt, wie ich damit umgehe. Wie kannst du demjenigen helfen?

Speaker0:[21:20] Es gibt so vier Phasen. Das Erste, ich habe das schon erwähnt, wenn jemand bei mir ist, geht es immer erstmal um die Frage, was ist dein Thema, worüber möchtest du sprechen und so weiter. Punkt zwei ist die Problemstellung genauer erfassen und letztendlich auch in einer bestimmten Art und Weise dann auch zu lernen umzusetzen.

Speaker0:[21:38] Und das Dritte ist, dass man ein Programm entwickelt auf das Problem und schaut, wie kann er dann im Alltag mit bestimmten Verhaltensweisen oder mit bestimmten Erfahrungen dann umgehen. Und das Vierte ist dann immer letztendlich auch immer die Frage eines Nachgespräches, wie entwickeln sich die Dinge. Also das ist vielleicht immer ein Unterschied auch zum Coaching. Wir reden hier, in deiner Frage steckt auch meine Arbeit, nicht ein Begleiter von Zielsetzung zu sein, sondern es ist ein Begleiter, der zunächst tiefer in das Problem einsteigt, um zu schauen, wo sitzen eigentlich dann die Symptome oder wo ist die Ursache eines Problems. Das muss man erfassen, sonst kann man einem anderen eigentlich nicht wirklich helfen. Das ist so der Einstieg in eine Geschichte. Was passiert dann deiner Erfahrung nach, wenn man da an diesen Punkt gestoßen ist? Ich kann mir ja vorstellen, das dauert ja auch ein bisschen, bis man das so aufgearbeitet hat. Was passiert dann anschließend deiner Erfahrung nach? Verändert sich dann die Einstellung? Wie kommt man dann wirklich zu einer Verhaltensänderung? Ja, die Verhaltensänderung wäre die Frage der Verhaltenspsychologie. Ich gehe da etwas insofern anders vor, aber das stellt nicht die Verhaltenspsychologie infrage. Nämlich die Frage zu stellen, weniger welche Erkenntnis nimmt jemand wahr. Es gibt ein viel, viel wichtigeres Wort, aus dem heraus derjenige für sich selbst feststellen kann, ob sich bei ihm etwas verankert, das ist die Erfahrung.

Speaker0:[22:57] Und Erfahrungen sitzen eben tief und sie verändern uns in aller möglichen Lebensweisen. Aber es ist so, die Erfahrung machen ist eben, und wir dürfen das nicht verwechseln, mehr als zu sagen beispielsweise.

Speaker0:[23:11] Ich will jetzt eine bestimmte Sache neu lernen, sondern es muss eben eine tiefe Erfahrung sein, aus der wir heraus eine Konsequenz sehen, eine wirkliche Verhaltensänderung machen. Und da sitzt eben der Schnittpunkt auch für mich mit jemandem, wenn ich mit ihm arbeite, kann er für sich selbst eine Erfahrung daraus ableiten und wenn nicht, dann bleibt es beim Erlebnis und das Erlebnis wird relativ schnell wieder vergessen. Muss man eben sagen, Erfahrung mache ich immer dann, wenn ich analog ein starkes Erlebnis habe. Die digitale Welt gibt mir keine Möglichkeit mehr, sehr starke Erlebnisse zu machen. Die werden ja für mich gemacht. Ich bin ja nur noch Betrachter einer Sache und kann auch nur bedingt da eingreifen. Und das ist eben, ich darf mal daran erinnern, ein Metaverse. Das war ein sehr schönes Beispiel. Ich habe das mir sehr viel Aufmerksamkeit auch gehört in eurem Podcast. Und mir ist dann auch nochmal klar geworden. Aber selbstverständlich haben wir eine Welt, die sich aus einer ganz anderen Ebene heraus Horizonte eröffnet, an denen wir ganz neue Dinge aus einer ganz anderen Perspektive heraus sehen können. Aber ob Metaverse schon das Erfahrungsmoment tatsächlich tiefgreifend verändert, ist eine andere Frage. Die ist mit Sicherheit auch heute noch gar nicht beantwortbar, weil es viele, viele Dinge erst geben muss, bis man erkennen kann, was das bedeutet. Du hast eben das Thema Metaverse angesprochen. Wenn du da nochmal vielleicht drauf eingehen könntest. Thema Metaverse und Zeit, von dem, was wir jetzt darunter verstehen oder was du auch darunter verstanden hast. Was würdest du da denken, was vielleicht noch Besonderheiten sind, auf die man da eingehen kann, was das Thema Zeit angeht?

Speaker0:[24:39] Metaverse, soweit ich das verstanden habe, ist ein Thema. Wir sind in einem Zeitalter, wo man sagt, Metaverse ist sozusagen eine neue Denkweise, die anknüpft an etwa 300, 400 vor Christus im Sinne von, was passiert da eigentlich? Also eine neue Perspektive entsteht plötzlich und wir kriegen ganz neue Blickwinkel von unserem Körper, von unserer Welt etc. Mit Zeit hat das natürlich insofern zu tun, weil das Verbringen mit dieser Art von Technologie eine völlig andere, vielleicht neu zu definierende Zeitempfindung ist. Man darf ja nicht vergessen, ich befinde mich bei diesem Ding räumlich in einem anderen Verhältnis. Und das Zeitverhältnis ist letztendlich nichts anderes als ein Raum, wo ich Zeit nur durch einen Raum und Gegenständlichkeit in einem Raum wahrnehmen kann. Damit entsteht für uns eigentlich der Zeitmechanismus. Ansonsten gibt es für uns ja gar keine Zeit, die wir wirklich nachempfinden können. Nur durch diese Verbindung. Und diese Verbindung in Metaverse entsteht. Darum sage ich, vielleicht gibt es mal so eine Möglichkeit, weil es vielleicht mal ganz interessant ist, diese Entwicklung auch unter philosophischen Gesichtspunkten zu verstehen. Weil die Philosophie ist am Ende, dem Alltagsgeschehen auf den Grund zu gehen. Das ist Philosophie, praktische Philosophie. Und ich glaube, die Wissenschaft tut auch gut daran, denn die, die diese Produkte entwickeln.

Speaker0:[26:01] Ob die sich verantwortlich fühlen, über die Konsequenzen solcher Verhaltensweisen im Klaren zu sein, obwohl in der Arbeitswelt, als auch überall, der Uli, ich glaube in dem Podcast war es ja, wurde gefragt und du hast gesagt, ja für Besprechungen wird das eingesetzt. Internationale Besprechungen, man kann möglicherweise ganz andere Dinge tun. Da sind wir genau bei dem Beispiel, die Kommunikationstechniken ändern sich auf eine unglaubliche Art. Wenn ich es noch schlichter ausdrücken will, wir müssen lernen, dass unser Gehirn und unser Denken überhaupt mithalten kann mit der Geschichte. Wir reden hier von ein paar Menschen, die eine Intelligenz entwickelt haben, die technologisch so weit ist, dass der Renz der Menschheit gar keine Ahnung hat, was ein paar Menschen da wirklich denken, weil wir ja nur immer die Spitze sehen. Wir sehen immer nur das Äußere. Aber wenn ich über Zeit nachdenke, dann rede ich hier im Moment jedenfalls wissenschaftlich von Nanosekunden und Geschwindigkeiten, die unterhalb der sind, die die Zeitfaktoren bestimmen, über die wir dann Metaverse sehen. Also der Hintergrund schwingt da ganz anders mit. Ich finde das revolutionär und freue mich, dass ich überhaupt noch in dieser Zeit das erleben darf, weil das ist, wenn wir wirklich über Zeitenwende reden, aus meiner persönlichen Sicht, dann reden wir genau darüber, dass wir eigentlich eine Zukunft bestimmen.

Speaker0:[27:14] Die so schnell ist, dass die Vergangenheit immer schneller Vergangenheit wird und unsere Gegenwart ein Problem hat. Wir leben aber überwiegend in der Gegenwart. Und das führt dazu, dass wir unsere Zukunft eigentlich nicht mehr wirklich mitbekommen. Sobald wir über Zukunft sagen, ist schon Zukunft passiert.

Speaker0:[27:33] Jetzt haben wir natürlich sehr viel über den Umgang mit der eigenen Zeit gesprochen und jetzt wird es natürlich noch komplizierter. Es geht ja auch um den Umgang mit der Zeit anderer. Aber bevor wir da tiefer einsteigen, Uli, ich überlege gerade, gibt es von dir heute ein gutes Beispiel, wo du sagst, du bist mit der Zeit von anderen nicht gut umgegangen? Ja, natürlich gibt es solche Beispiele und natürlich reflektiere ich solche Dinge auch. Immer dann, wenn du, und Erich hatte das eben schon mal in dem Beispiel so ein bisschen angebracht, wenn Menschen dir was erzählen und du hörst zu, also du hörst wirklich zu und schenkst Aufmerksamkeit, aber dein Kopf sagt schon, ich weiß die Antwort.

Speaker0:[28:12] Das ist die Phase, wo ich nicht wirklich wertschätzend mit der anderen Zeit umgehe, weil dann wird in meinem Körper, in meinem ganzen Organismus werden alle Adrenalinstöße freigesetzt, die sagen, du musst dich jetzt zu Wort melden, du musst jetzt darauf was sagen. Ja, und das ist eigentlich die Kunst beim Zuhören, genau diesen Impuls zu unterdrücken. Und na klar, wenn du viele Menschen triffst und in viele Themen so ein bisschen einsteigst, erwischst du dich immer mal wieder, wo diese Impulse kommen. Und gut, wenn du sie merkst. Aber es gibt halt auch Dinge, die durch deine Adrenalin, deine Enzyme, über die kleine Mandel in deinem Kopf gesteuert werden, die du nicht immer 100% kontrollieren kannst. Und immer dann, wenn das ist, dann weiß ich, ich bin nicht wertschätzend mit der Zeit anderer Umrühren. Ich habe auch ein Beispiel, ein ganz simples und zwar ging es einfach darum, dass ich heute Morgen um 9.30 Uhr eigentlich verabredet war, so eine halbe Stunde in Outlook reserviert, um mit jemandem mich zu dem Thema auszutauschen. Um 9 Uhr habe ich einen anderen Termin bekommen, den ich höher priorisiert hatte und dann habe ich den Termin kurzfristig verschoben mit dem anderen Menschen. Ich bin mir aber jetzt gar nicht mal so sicher, ob das jetzt so zum Nachteil von demjenigen war, muss ich ehrlich sagen, weil natürlich habe ich eine halbe Stunde bei dem Reservier, die ich nicht genutzt habe, aber ich habe ihm ja auch eine halbe Stunde geschenkt, die ich ihm vorher so weggeblockt habe, dass er die dann für sich hatte.

Speaker0:[29:31] Also ein bisschen mit Humor gesehen, aber es ist natürlich dann auch so eine Frage von, dass man so mittlerweile mit Produktivitätstools ausgestattet ist, dass das natürlich auch nach hinten losgehen kann, wenn man es dann nur auf sich bezieht und dann eben die Produktivität der anderen damit schmälert. Aber lass uns nochmal zurück zu dem Punkt kommen, wie gehen wir denn eigentlich mit der Zeit anderer um und hier vor allem dann eben vielleicht auch mal als Führungskraft mit der Zeit von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. Ja, Erich, wo ist denn der Unterschied zu dem, was wir da gerade vorher diskutiert haben? Also ich glaube, Markus, ein wichtiges Prinzip in der Zusammenarbeit zwischen Führungskräften und Mitarbeitern ist grundsätzlich ein demokratisches Verhalten. Aus dem einfachen Grund, Zeit wird auch immer verstanden als hierarchische Struktur.

Speaker0:[30:17] Das heißt, der Chef oben nimmt sich oft das Recht raus, über das Zeitverhalten eines Mitarbeiters zu entscheiden. Der braucht den gerade im Moment und dem ist jetzt etwas Wichtiges und dann kriegt er einen Anruf, er hat jetzt bitte vorbeizukommen oder wie auch immer. Das heißt, das ist aber einer der Sargnägel, aus denen eben Konflikte entstehen, in dem das demokratische Zeitverhalten verändert wird. Die Mitarbeiter, wenn man aber die ganze Geschichte von unten nach oben sieht, haben ein Problem. Die müssen sich jetzt diesem Monolog stellen und müssen jetzt gucken, wie sie damit fertig werden. Die Zwischenräume sind Aufgabenstellung, Projektarbeit, alle möglichen Dinge. Sie sind aber eben, nach unten hin muss sich derjenige rechtfertigen. Er muss Gründe anwenden und so weiter. Und das ist ein Wechselverhältnis, das über das Zeitmoment eben immer wieder Schwierigkeiten gibt, aus dem einfachen Grunde, weil Zeit hierarchisiert wird. Und das kann man im Alltag immer wieder beobachten und ich glaube, das ist einer der springenden Punkte, an denen eben auch hierarchische Strukturen sich verändern müssen und sie müssen sich in der Zeitdemokratie verändern. Der Vorgesetzte ist gut beraten, sich bei den Mitarbeitern anzumelden und auf jede Art und Weise eine Nachricht hinterlassen, wann kann er denjenigen sprechen.

Speaker0:[31:30] Das Zweite ist auch sehr praktische Arbeit, ist die Projektarbeit, die an allen Stellen heute eine unglaubliche Bedeutung hat und ähnliche Dinge mehr. Auch da finden sehr starke Zeitaspekte eine Rolle. Nämlich es gibt so etwas wie einen Fünf-Stufen-Plan, wie Projekte mit erster Begeisterung stattfinden, Zeitpläne werden gemacht und so weiter. Und Punkt 2, 3, 4, am Punkt 6 angekommen, ist das Projekt schon wieder lahmgelegt, es fangen wieder neue Dinge an und so weiter. Und woran hängt es? Es hängt an den Führungskräften, die, wenn die die Aufmerksamkeit aus dieser Projektarbeit wegziehen.

Speaker0:[32:03] Dann kann ich dir versprechen, dann wird die Projektarbeit schwierig werden. Aus dem einfachen Grunde, weil Projektleute dann auch auf eine bestimmte Form die Verantwortung suchen. Es gibt ja neuere Entwicklungen in Richtung Transformation, Organisationsstrukturen, die diese Dinge versuchen zu ändern. Das wird sich noch herausstellen, ob das funktioniert. Das ist aber auch alles erst in der Entwicklung. Das ist neu. Es geht letztendlich darum, dass Mitarbeiter eben auch ernst genommen werden wollen. Und das finde ich eben aus meiner Erfahrung oft eben nicht so. Also, dass wir nicht mit Mitarbeitern sprechen, die immer wieder jammern und immer wieder auch sagen, naja, mir werden Ausreden geboten, mir werden eben auch falsche Versprechungen angeboten und am Ende fühle ich mich dann nicht gut dabei, weil es dann zu Misserfolg führt und das ist auch nicht mein Thema, mit dem ich gerne meinen Erfolg besiegeln möchte. Und da sind große Missverhältnisse heute noch, die in der Führungsarbeit zu den Mitarbeitern, glaube ich, eben auch ein neues Verstandnis für Zeit eben auch brauchen. Das ist natürlich total spannend, auch in einer verändernden Welt, was das Thema Führung angeht, gerade wenn man sich vielleicht auch was das Thema Zeit angeht, nicht unbedingt so verhält, wie das der normale Mitarbeiter oder die normale Mitarbeiterin denn so erwarten und vor allem auch gewohnt sind.

Speaker0:[33:14] Wie gehe ich denn als Führungskraft mit solchen Konflikten um, vielleicht auch nochmal gerade im Hinblick auf das Thema Zeit? Also nehmen wir mal so zwei, drei ganz simple Beispiele. Es gibt Warnsignale, die Mitarbeiter senden in der Zusammenarbeit mit Führungskräften. Mal ein Beispiel, kommt immer jemand zu spät, ja. Und wir sagen mal, die Regel herrscht, also wir fangen um neun Uhr an und dann gilt das für alle. Aber einer kommt immer zu spät. Dann kannst du davon ausgehen, dass dieser Mensch auf irgendeine Art und Weise ein Konfliktfeld bearbeitet, indem er den Versuch macht, sichtbar zu werden. Und für die Führungskraft besteht jetzt die Aufgabe, zu verstehen, was da eigentlich hinter steckt.

Speaker0:[33:55] Und da gibt es ganz unterschiedliche Modelle. Beispielsweise kann diese Art, dass zu spät kommt, ein Angriff auf die Führungskraft zu sein. Warum? Weil der Mitarbeiter mit der Führungskraft nicht einverstanden ist. Die Führungskraft kriegt das aber nicht mit, will das nicht verstehen, sucht also nicht das Gespräch. Oder es kommt einer zu spät, weil er den Kampf gegen ein ganzes Team antritt usw. Im Hintergrund wird er vielleicht verhänselt oder er ist jemand, der auch nicht akzeptiert wird usw. Und stellt sein ganzes Verhalten genau auf diese Zeitachse. Und das Dritte ist, er ist jemand, der sich auf diese Art und Weise, und weil die Führungskraft das auch akzeptiert, sagen wir mal, aufs Jahr gerechnet vier oder fünf zusätzliche Urlaubstage schafft. Weil wenn du zehn Minuten auf die Woche, sagen wir mal, er kommt in einer Woche eine halbe Stunde, mal 52 Wochen, dann kannst du dir ausrechnen, das sind ungefähr zweieinhalb bis drei Tage, die jemand kostenlos im Verhältnis zu allen anderen mehr bekommt, nur weil er eben, dass das geduldet wird. Das ist so ein typisches Beispiel für Konflikte. Und es gibt vieles darüber zu erzählen, was deine Frage angeht, weil ich eben auch in meinem Leben, ich weiß nicht wie viele Interviews gemacht habe und Probleme, also Konflikte untersucht habe. Und immer wieder ist etwas zu erkennen. Der Konflikt ist eigentlich eine wunderbare Sache.

Speaker0:[35:09] Da wird etwas deutlich, da wird etwas sichtbar. Die Warnsignale liegen sozusagen so auf der Straße. Aber das Problem ist sie zu erkennen und noch problematischer ist es, wie finde ich eine Analyse im Sinne einer Lösung. Und da wird die Luft viel, viel enger, weil dann kommt ein ganz anderes Wissen ist dann plötzlich notwendig. Dann nützt kein Faktenwissen mehr, denn die liegen dann auf den Tisch. Jetzt muss man Psychologie kennen, denn die Menschen davon zu überzeugen, dass in einem Konflikt eine große Chance ist.

Speaker0:[35:40] Und das zu verarbeiten, dein Team innerhalb des Konfliktes auf den Weg der Motivation wieder zu bringen, dazu braucht man psychologische Kenntnisse. Das kriegt man mit dem normalen Arbeitsverstand so nicht hin, weil die Menschen eben einfach komplexer geworden sind, sind auch auf eine gewisse Art und Weise individueller geworden. Und die Leute wollen ganz andere Antworten haben. Solche Menschen wollen andere Antworten haben als das, wie ich es noch erlebt habe, autoritär. Du, Erich, machst das jetzt Thema, hast du noch Fragen? Keine Fragen? Machen. Das funktioniert heute so nicht mehr. Und der Zeitfaktor spielt insofern immer bei diesen Dingen eine Rolle, weil sie weggeschoben werden. Sie werden hinausgezögert. Konflikte werden dann immer an die Seite gelegt, weil sie unangenehm sind und so weiter. Der Alltag sagt aber was ganz anderes.

Speaker0:[36:23] 95 Prozent all dessen, was als Problem beginnt, ist gar kein Problem. Das heißt, wir verzögern durch Zeit eigentlich das, dass wir alles eher Stück für Stück eher eskalieren lassen, als dass wir mit den Menschen und auch innerhalb der Teams oder wem auch immer sprechen darüber, zu untersuchen, ist es denn wirklich ein Problem? Und weißt du, was das bedeutet? Das bedeutet, die Frage zu stellen, was ist überhaupt ein Problem? Was ist eigentlich ein Konflikt? Was ist aber sozusagen eine Eskalation? Oder was steckt eigentlich erst mal darin, dass jemand auf die Idee kommt zu sagen, ich habe da etwas, Herr Chef, und er macht es zum Problem, weil er das Wort Problem benutzt. Und da sind wir wieder bei dem, was er auch gesagt hat. Die Sprache ist so verräterisch, dass eine Führungskraft lernen muss, mit der Sprache so zu leben, zu erkennen, was ist es wirklich. 95 Prozent aller Dinge, die als Problem benannt werden, sind keine Probleme, sind eigentlich sofort vom Tisch zu fegen. Aber unsere große Zeit verbringen wir damit zu tun, als ob es Probleme gibt. Und die eskalieren natürlich dann relativ schnell in Richtung Konflikte bis hin zu Krisen und so weiter. Ich danke euch beiden. Das war ein sehr spannender Austausch, der auch zum Nachdenken anregt, zum Jahresstart. Und wir kommen zu der Frage, was habt ihr beide aus dem Gespräch mitgenommen? Traditionell macht bei uns immer der Uli den Anfang. Erstmal ist Zeit ein spannendes Thema und auch bewusst ein Führungsthema. Das habe ich so mitgenommen.

Speaker0:[37:51] Und Zeit ist halt auch was Relatives, sowohl in der Wahrnehmung. Wir denken an Zeitverschiebung, die nehmen wir alle Unterschiede auf. Hier kommt wieder der Physiker in mir durch. Die Relativitätstheorie von Albert Einstein darf ich nicht ganz vernachlässigen. Dadurch wissen wir, dass bewegende Körper eine andere Zeitempfindung haben als Sterne. Damit logischerweise das gesamte Raum-Zeit-Kontinuum eine relative Größe ist und nichts Statisches. Und ich fand es sehr schön in der Reflexion, Erich, Nochmal Bewusstsein auf das Geschenk, jemandem anderen seine Zeit zu schenken, beziehungsweise er oder sie mir seine Zeit zu schenken, ist halt ein wichtiges Gut. Und das sollte man halt auch genau so schätzen. Erich, was hast du mitgenommen heute aus dem Austausch? Also ich kann darüber noch länger referieren.

Speaker0:[38:43] Das macht Spaß mit euch und es ist auch für mich ganz interessant, einfach mal auf diese Art und Weise darüber zu sprechen. Es gibt ja so einen Leitfaden, wie viele mir das jetzt nicht anbieten, aber ich habe so 150 Seiten. Wer also beispielsweise etwas mal nachlesen will, habe ich geschrieben, gibt es kostenlos auch dazu, um eben auch den Arbeitsalltag von Führungskräften und Menschen aus der Zeitperspektive auch nochmal wahrzunehmen. Das kann man dann lesen. Also von der Seite aus war es schön, war angenehm. Wir haben am Ende immer eine besondere Frage, die wir unserem Gast stellen. Das hat nicht immer nur was mit dem Thema zu tun, sondern auch etwas mit dir als Person und mit dem, was dich motiviert. Und es ist dieses Jahr eine neue Frage. Wir starten frisch rein. Du bist sozusagen der allererste unserer Gäste, der diese Frage beantworten darf. Ich bin aber auch wirklich sehr gespannt, was du darauf wohl antworten wirst, weil das habe ich dich tatsächlich auch noch nie gefragt. Und die Frage ist sehr kurz und die lautet, wofür stehst du morgens auf? So bin ich gar nicht vorbereitet auf diese Frage, aber ich habe mir die Frage gestellt, was könntest du zum Abschluss fragen? Und ich hoffe, ich darf einfach bei meiner Antwort bleiben, die aber auch zugleich etwas ist, was für mich morgens auch eine Rolle spielt, immer wieder. Die heißt, sei mutig, selbst zu denken, denn Mut verlangt Größe und Respekt. Und so starte ich auch in meiner Arbeit immer wieder auf die ein oder andere Art, um eben.

Speaker0:[40:08] Die Welt verstehen zu lernen, indem ich mir nicht unbedingt alles vorsetzen lasse, aber ich finde gut, wenn ich von anderen lernen kann, mich selbst und andere wieder mit in Frage zu stellen. Das ist eben diese Spur für mich, die immer wieder zu neuen Fragen führt. Und da ja auch immer mein Leben da schon Interesse an der Philosophie und der Psychologie, um hinter die Dinge eben auch zu gucken. Und es gibt eine Ausgangsposition, das darf ich vielleicht auch sagen, meine Ausgangsposition, ich habe Verkäufer in einem Kaufhaus gelernt.

Speaker0:[40:38] Und bei diesem Kaufhaus habe ich gedacht, ich muss da vor Leuten da draußen stehen und muss die Menschen, die da vorbeikamen, ansprechen, doch diese billige Schokolade zu verkaufen. Und diesen Mut zu haben, da draußen alleine zu stehen und Menschen anzusprechen, ist für mich immer ein Teil meines Lebens gewesen, den Mut zu haben, eben zu sagen, ja, ich muss über meinen eigenen Schatten springen, um sowas eben auch zu können. Ich danke dir vielmals dafür, dass du das mit uns geteilt hast. Und würde dich noch fragen, wenn unsere Zuhörerinnen und Zuhörer mit dir in Kontakt treten möchten oder auch gerne diese 150 Seiten zum Thema Zeit von dir gerne haben möchten, wo können die denn mit dir in Kontakt treten? Wo erreichen die dich? Die brauchen eigentlich nur über meine Website gehen. Da können sie das eben bestellen. Die Website heißt ja Erich Kriegscheid und so weiter. Du hast das ja auch alles. Und interessanterweise, ich darf mal Werbung für mich in eigener Sache nur ganz kurz machen. Es gibt 2023 zwei Seminare, die alles über Zeit, das heißt Zeithorizonte.

Speaker0:[41:38] Und in dem Seminar, das ist im Mai, werde ich über Fragen der Zeit in Richtung Rituale, mystische Fragezeichen, also das Besondere der Zeit nochmal herausschälen, das im Alltag so nicht häufig ist. Und im Oktober 2023 mache ich etwas zum Thema Zeit und Esoterik und stelle dabei nochmal drei Philosophen genau vor. Wer teilnimmt, kann sich daran wenden, kriegt das Programm zugeschickt und das ist auch in Ordnung. Danke dir vielmals. Wir werden das alles nochmal in den Shownotes verlinken, sodass ihr euch da auch nochmal erkundigen könnt. Deine Website ist pfmm.de, also Praxis für Marketing und Motivation, also pfmm.de. Dort könnt ihr den Erich erreichen.

Speaker0:[42:23] Und ja, an dieser Stelle herzlichen Dank an euch beide. Danke Erich, dass du unser Gast warst. Das war der Digital Pacemaker Podcast zum Thema Zeit. Unser Gast heute war Erich Griegscheid. Wenn ihr weitere Informationen zur Folge haben möchtet, schaut bitte in die Shownotes. Dort werden wir eben diese ganzen Sachen auch nochmal verlinken. Wenn ihr Fragen habt oder mit uns diskutieren möchtet, nutzt die Posts und die Kommentarfunktion auf LinkedIn. Wir freuen uns da auch nochmal auf eure Gedanken über das Thema Zeit und was ihr damit verknüpft und was ihr vielleicht auch nochmal heute auf die vielen Dinge, die der Erich gesagt hat, reflektiert. Und freuen uns natürlich auch immer über euer Feedback zu der Folge oder auch zu weiteren Gästen, die vielleicht bei uns mal eingeladen werden sollen. Der Digital Pacemaker Podcast erscheint alle 14 Tage am Dienstag bei Spotify, Apple und überall dort, wo du deine Podcasts bekommst. Klicke jetzt auf den Follow- oder Abonnieren-Button, wenn du keine Folge mehr verpassen möchtest. Euch eine gute Zeit und auf bald, euer Uli und Willi.

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