mit Ulrich Irnich & Markus Kuckertz
Shownotes
Folge 69 des Digital Pacemaker Podcasts dreht sich um die häufigsten Fallstricke bei der digitalen Transformation. Zu Gast ist dazu Olga Brumnik, Gründerin und Geschäftsführerin der Beevanta GmbH. Mit ihrem Team unterstützt Olga vor allem kleine und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Neuausrichtung – mit Fokus auf Finanzen, Logistik und Supply Chain Management.
Warum scheitern rund 70% der Digitalisierungsprojekte – trotz ambitionierter Ziele und moderner Technologien? Olga zeigt anhand praktischer Beispiele, warum Digitalisierung oft mit der Einführung von Tools verwechselt wird – und dabei zentrale Erfolgsfaktoren wie Kultur, Prozesse und Menschen zu kurz kommen. Sie macht deutlich, weshalb Change Management kein „Nice-to-have“, sondern essenziell für den Erfolg ist – und warum digitale Reife mehr ist als nur ein KPI. Statt „höher, schneller, digitaler“ braucht es eine realistische Einschätzung: Welcher Reifegrad passt wirklich zum Geschäftsmodell? Und was bringt einen echten Mehrwert?
Wie Unternehmen ihre Digitalisierungsprojekte klug aufsetzen, typische Fehler vermeiden und ihre Teams erfolgreich mitnehmen – diese Episode liefert praxisnahe Impulse, klare Empfehlungen und echte Aha-Momente.
Wer mehr wissen möchte, findet hier weitere Informationen:
- Website der Beevanta GmbH: https://www.beevanta.com/de
- Selbstcheck „Wie hoch ist der digitale Reifegrad Ihres Unternehmens?“ des Mittelstand-Digital Zentrum Chemnitz an der Technischen Universität Chemnitz: https://digitalzentrum-chemnitz.de/werkzeuge/selbstchecks/selbstcheck-digitalisierung/
Euer Feedback zur Folge und Vorschläge für Themen und Gäst:innen sind sehr willkommen! Vernetzt Euch und diskutiert mit:
- Olga Brumnik: https://www.linkedin.com/in/olga-brumnik/
- Ulrich Irnich: https://www.linkedin.com/in/ulrichirnich/
- Markus Kuckertz: https://www.linkedin.com/in/markuskuckertz/
Mitwirkende – Hosts: Ulrich Irnich & Markus Kuckertz // Redaktion: Marcus Pawlik © Digital Pacemaker Podcast 2025
Zusammenfassung
In dieser Episode des Digital-Pay-Snecker-Podcasts diskutiere ich zusammen mit Markus Irnig und unserer Gästin Gast Brumnig, Gründerin und Geschäftsführerin der Bevanter GmbH, die häufigen Gründe, warum Digitalisierungsinitiativen in Unternehmen scheitern. Wir beleuchten, dass es nicht nur um Technologie geht, sondern vor allem um die Menschen, die hinter diesen Technologien stehen. Ich betone, dass ohne die Akzeptanz und das Verständnis der Mitarbeiter für neue Werkzeuge die Digitalisierung möglicherweise ins Leere läuft.
Gast bringt wertvolle Einsichten über die digitale Reife in Unternehmen ein und legt dar, dass sich dieser Reifegrad nicht allein über technische Tools messen lässt, sondern vor allem über die Unternehmenskultur, die Prozessorientierung und die zugrunde liegenden Geschäftsmodelle. Wir stellen fest, dass viele Unternehmen sich im Digitalisierungsprozess oft derart blinden, dass sie unnötige Risiken eingehen und aus etwa 70 % der Fälle scheitern, wenn sie Facebook-ähnliche Initiativen starten, ohne die Grundlagen zu verstehen.
Im Verlauf unseres Gesprächs gehen wir auf konkrete Probleme und Erfahrungen ein, wie z.B. die häufige Unkenntnis über die bestehenden Systeme und Schnittstellen in den Unternehmen. Ich teile Beispiele, bei denen Unternehmen auf veraltete Systeme setzen und neue digitale Lösungen nicht mit den bestehenden Abläufen in Einklang gebracht werden können, was oft zu Chaos und Ineffizienz führt.
Wir diskutieren zudem die Herausforderungen im Change Management, da viele Menschen, die mit der Umsetzung der Digitalisierung betraut sind, nicht umfassend in den Prozess einbezogen werden und stattdessen zu alten Gewohnheiten zurückkehren, wie der Nutzung von Excel-Tabellen. Ich erläutere, dass die Unternehmensführung eine entscheidende Rolle bei der Förderung von Veränderungsprozessen spielt und die Klärung von Verantwortlichkeiten zu einem erfolgreichen Wandel beiträgt.
Nach einer Bestandsaufnahme der digitalen Prozesse und Tools eines Unternehmens sind konkrete Schritte entscheidend, um die Digitalisierung voranzutreiben. Wir erörtern, wie wichtig es ist, gleichartige Probleme miteinander zu priorisieren und Quick Wins sowie sofortige Maßnahmen zu definieren, um den Glauben an Fähigkeiten und Veränderungen zu stärken. Bald wird klar, dass nicht jedes Unternehmen denselben digitalen Reifegrad benötigt; vielmehr sollten die Entscheidungen von der Unternehmensstrategie abhängen.
Mit konkreten Beispielen aus der Praxis zeigen wir, dass es auch erfolgreich sein kann, einen geringeren Digitalisierungsgrad zu wählen, solange die Maßnahmen zum Geschäftsmodell passen. Ich schließe die Episode mit der Erkenntnis, dass die Digitalisierung nicht als isoliertes Tool betrachtet werden kann, sondern als ganzheitlicher Prozess, der die Kombination aus Technologie, Prozessen und Menschen erfordert, um effektiv und nachhaltig zu sein.
Transkript
Uli Brumnik:[0:00] Und dann auch nicht die Technologie in den Mittelpunkt stellen, aber die Menschen.
Uli Brumnik:[0:05] Weil ohne Menschen alles kann man wegschmeißen. Wenn sie das Tool nicht nutzen, wenn sie das nicht akzeptieren, es bringt ja nichts. Musik
Music:[0:13] Music
Uli Brumnik:[0:17] Musik
Markus:[0:28] Herzlich willkommen zum Digital-Pay-Snecker-Podcast mit Markus Irnig und mit mir, Uli Brumnik Kuckertz. Lieber Markus, ich begrüße dich.
Gast:[0:34] Vielen Dank, lieber Uli Brumnik. Ich meine, es wird langsam wärmer in Deutschland. Die Sonne scheint. Wir freuen uns alle darauf, wieder mehr draußen zu sein. Ist halt super, oder?
Markus:[0:43] Das ist super, ein toller Frühling erwartet uns. Und heute sprechen wir über die Gründe für das Scheitern von Initiativen zur Digitalisierung in Unternehmen. Zu Gast ist Gast Brumnig. Ja, Gast, schön, dass du heute bei uns bist.
Uli Brumnik:[0:54] Ja, schön, da zu sein. Danke für die Einladung.
Markus:[0:57] Unser heutiger Gast ist Gast Brumnig, Gründerin und Geschäftsführerin der Bevanter GmbH. Gast und ihr Team beraten Unternehmen, insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen bei der digitalen Transformation. Finanzen, Logistik und Supply Chain Management sind dabei Schwerpunkte. Gast bringt einen multikulturellen Hintergrund und akademische Abschlüsse in Business Consulting und Digital Management sowie European Economy und Business Management aus Wien mit. Gast, wir haben uns natürlich im Vorfeld mit dir beschäftigt und folgende Thesen stellst du zur Diskussion. Du sagst, viele Unternehmen digitalisieren im Blindflug und scheitern genau daran. Dann sagst du, digitale Reife misst sich nicht an Tools, sondern an Kultur, Prozessen und Geschäftsmodellen. Und zu guter Letzt sagst du, nicht jedes Unternehmen braucht den höchsten digitalen Reifegrad. Lieber Markus, wir sprechen heute über die Gründe für das Scheitern von Digitalisierungs, ja Offensiven nenne ich das mal.
Uli Brumnik:[1:52] Ja, das ist ein Thema,
Markus:[1:53] Zu dem wir beide sicherlich eine Menge aus der Vergangenheit beitragen können. Welche schöne große Digitalisierungsversagen aus der jüngeren Vergangenheit fällt dir denn da zum Einstieg ein?
Gast:[2:04] Mir fallen da ad hoc schon ein paar ein. Die Quote ist 70% Scheitern. Das ist, ich würde mal sagen, die universelle Zahl wie 42. Und das Thema ist halt, dass die meisten Digitalisierungsoffensiven, und ich fange jetzt mal mit einer ganz großen an, der letzten Bundesregierung, die haben ja auch eine große Digitalisierungsagenda aufgesetzt. Thema Nummer eins ist, die Bevölkerung konnte sich schon nicht mehr merken, was die Top-3-Initiativen dahinter waren. Und so ist das manchmal leider auch in großen Konzernen so. Da war mit viel Tamtam und großen Visionen was losgetreten. Aber später die Menschen, die das umsetzen sollen, haben entweder einen Zielkonflikt, haben es nicht richtig verstanden und die Übersetzung von Top-Management in die verschiedenen Ebenen findet schlecht oder unzureichend statt. Und auch die Rückkopplung dahinter fehlt so ein Stück weit. Und das andere Thema ist ja, das darf man nicht ganz unterschätzen, viele Digitalisierungsinitiativen und Offensiven haben immer was mit Kosteneinsparung zu tun. Das steckt auch viel dahinter mit Umbau des Unternehmens, Überforderung der einen oder anderen Menschen und das nicht richtige Abholen der Menschen. Und das führt halt auch so ein Stück weit zu Widerständen. Widerstände. Dann kommt ähnlich wie, das kennt die Gast garantiert, ähnlich wie bei KI kommen auch Halluzinationen dazu. Das passiert auf Management-Ebene auch schon mal häufiger, dass man Dinge haben möchte und eigentlich die Grundarbeiten dafür noch gar nicht erledigt sind.
Gast:[3:31] Siehe Daten, weil schlechte Datenvorräte und schlechtes Labeling von Daten führt auch dazu, dass eine KI nicht damit arbeiten kann oder halt zu dummen Ergebnissen. Das sind halt andere Dinge, die ich halt immer wieder erlebe und wo ich dann sage, da muss erstmal so eine Grundarbeit erstmal geleistet sein,
Gast:[3:47] um das mal richtig durchholen zu können. Jetzt kommen wir aber lieber zu dir, Gast, weil Uli Brumnik und ich können darüber wahrscheinlich den ganzen Tag philosophieren, aber viel wichtiger ist ja, so ein bisschen deine Einblicke zu bekommen. Lieber Gast, vor deinem Studium in Business Consulting und Digital Management, hast du bereits einen Master in Theoretischer und Technik. Mit angewandter Linguistik in drei Sprachen abgeschlossen. Das ist natürlich fantastisch. Und das, was mich natürlich da direkt triggert, wie hilft dir das heute oder hast du das damals nur gemacht, weil es cool war, das zu machen?
Uli Brumnik:[4:22] Ja, also ich war damals 17 und wirklich damals haben die Eltern mir gesagt, ich darf machen alles, was ich will, auf was ich Spaß mache. Und ich habe gedacht, okay, Sprachen, cool. So habe ich das Studium angefangen und habe dann später irgendwie festgestellt, dass Sprachen sie so nette Soft Skills sind und ich bräuchte etwas Hartes. Also damals habe ich das Gefühl gehabt, dass ich komplett etwas Neues anfange mit Business und dann später digitale Transformation und so weiter. Jetzt merke ich, dass ich wirklich die Grundlage von Kommunikation gelernt habe und auch das in unterschiedlichen Sprachen. Und das hilft extrem in Projekten, besonders in Change Management und in Kommunikation mit den Leuten, dass ich mich nicht nur auf Russisch ausdrücken kann, auf Englisch, Deutsch und dann damals war es noch Italienisch. Und das bringt natürlich unterschiedliche Perspektiven. Man sieht auch die Welt von unterschiedlichen Seiten.
Gast:[5:25] Ja, das ist cool. Das ist wirklich fantastisch. Und wenn du jetzt mal guckst, so dein jetzt laufendes Digitalisierungsprojekt oder wo du halt deine Kunden gerade berätst, was ist so das Thema, was dir da am meisten begegnet?
Uli Brumnik:[5:41] Tatsächlich, wie alles schieflaufen kann, also ein Thema. Zweites ist Change Management. Es tatsächlich sehr oft wird Digitalisierung oder neue Systeme als IT-Projekt gesehen. Und dann sagt IT, ich bin nicht für Business zuständig. Business sagt, IT ist nicht mein Thema. Und die Leute sind nicht involviert, hassen die neuen Tools, nutzen sie nicht und kommen zurück zu Excel-Tabellen.
Gast:[6:10] Ja, das ist schon krass. Und das andere Interessante ist ja, gerade weil du sagst, so Change Management, gerade wenn Kosten gespart werden, ist das ja meist in den Projekten das erste, was weggekürzt wird. So natürlich braucht man nicht. Und wo ich dann immer denke, oh Gott, Technologie funktioniert immer, aber die Menschen mit auf die Reise der Veränderung zu nehmen, das ist ja eigentlich die harte Arbeit, um ganz ehrlich zu sein.
Uli Brumnik:[6:32] Einfach erklären, was machen wir, warum machen wir und diese Warum-Fragen zu beantworten. Das schaffen die wenigsten, aus meiner Erfahrung.
Markus:[6:41] Gast, du sagst, dass viele Unternehmen digitalisieren, ohne wirklich zu wissen, wo sie stehen. Hast du konkrete Beispiele, wie das in der Praxis aussieht?
Uli Brumnik:[6:49] Also aus meiner Praxis, ein Beispiel ist zum Beispiel eine neue Cloud-Lösung für Lieferantendaten. War und die Produktion, also die Abteilung für Produktion hat entschieden, okay, wir brauchen ein neues Tool, dass wir die Lieferantendaten praktisch erfassen können oder Lieferanten selbst die Daten erfassen können, haben aber vergessen, dass die ganze Stammdatenthema zentral gesteuert wird und Lieferanten auch zum Beispiel Kunden sein können, also andere Roller nehmen. Und plötzlich war unklar, welches System das Führende ist. Und dann war ein kompletter Chaos. Also praktisch der Vertrieb hat in einem System die Daten gepflegt, Einkauf in einem anderen und keiner hat gewusst, wo die richtigen Daten liegen. Also das ist so ein Beispiel. Und zweitens vielleicht auch interessant, wo viele Unternehmen oder in meiner Praxis zwei Unternehmen, Sie hatten wirklich uralte Systeme dabei, also wirklich das ERP-System aus 90er Jahren und aus meiner Sicht war das System schon end of life,
Uli Brumnik:[8:05] Da teilweise die Sprache, also die Programmiersprache existiert nicht mehr oder in einem Unternehmen war nur eine Person, die auf diese Sprache programmieren könnte, aber war kurz vor Rente, lustig. Und das Problem war, dass niemand in Unternehmen diese Dinosaurier-Systeme, Dinosysteme von Leben wegschaffen wollte, weil es nicht war klar, welche Prozesse da genau mit dem System verbunden sind. Und so ist es praktisch, scheitert schon von Anfang an jedes Projekt, also Digitalisierungsprojekt, weil es ist nichts anderes als auf dieses System irgendwelche Workarounds rein auf, also müssten eingepackt werden und auch irgendwie wird Ja, unklar war, was wir jetzt machen und warum. Und das Grundproblem, was ich von vielen Unternehmen sehe, dass viele Firmen nicht mal wissen oder keine Übersicht haben, wie viele Tools sie in Einsatz haben, wie die Tools miteinander verbunden sind, ob sie überhaupt zusammenpassen oder ob sie Daten doppelt erfassen und so weiter.
Markus:[9:13] Was sind denn typische Fehler, die du immer wieder in Unternehmen siehst, wenn du deren digitalen Reifegrad bestimmst? Und eigentlich muss man sich auch fragen, warum passieren diese Fehlern immer wieder und so häufig?
Uli Brumnik:[9:24] Viele glauben, dass digital heißt, für viele Leute einfach ein neues System kaufen. Also ein neues Tool, kein neues KI und glauben, dass damit alle Probleme gelöst werden. Und dabei übersieht man, dass die eigentliche Baustelle vielleicht liegt in veralteten Prozessen oder manueller Datenerfassung und, und, und. Also die Liste kann lang sein. Ein anderes Problem sehe ich auch, was wir schon kurz angesprochen haben, in Abteilungssilos. Also praktisch jede Abteilung denkt nur über sich selbst und stimmt mit anderen Abteilungen nicht ab. Und zum Beispiel ein Vertrieb sagt, ich brauche ein Tool und kauft schon ein zweites, drittes Tool. Einkauf bestellt noch immer auf Papier, ich weiß nicht. Und so baut man keine konsistent digitale Landschaft auf, sondern wirklich diese Softwareinseln, die miteinander wirklich nicht verbunden sind.
Markus:[10:27] Markus, Stichwort Dinosaurier. Du warst ja auch schon mal Zoodirektor von so einem Jurassic Park. Wenn man jetzt sowas so sieht, vielleicht auch ein bisschen in die Praxis. Was macht man denn da bei so einer Bestandsaufnahme? Erstmal erschreckt man sich ja wahrscheinlich, aber irgendwann muss man ja auch mal an einen Plan kommen. Wie gehe ich denn jetzt damit um? Was sind da deine Erfahrungen?
Gast:[10:46] Ja, also grundsätzlich ist die Bestandsaufnahme, also welche Tools sind involviert und welches Ziel will ich verfolgen? Das sind erstmal die zwei Kerngrundlagen und dann muss ich halt schauen, welche Voraussetzungen habe ich dafür? Also welche Dinge sind wirklich end of life? Also wirklich nicht mehr, die kann ich nicht mehr für immer retten? Und wie, genau wie Gast sagt, welche der Dinge helfen der ganzheitlichen Sicht meiner Verbesserung, die ich erreichen möchte? Weil Digitalisierung ist ja nichts anderes als die Elektrifizierung eines Prozesses, um den so einfach wie möglich zu machen, aber holistisch. Und holistisch ist halt das Entscheidende.
Gast:[11:24] Und die IT, deswegen musste ich gerade auch so schmunzeln, Gast, weil du sagst die IT. Und natürlich endet viele dieser Projekte in der IT und natürlich hat Digitalisierung viel mit IT zu tun. Aber wichtig dabei ist halt, IT spricht nur eine Sprache, nämlich die IT-Sprache. Die spricht nicht die Sales-Sprache, die spricht auch nicht die Marketing-Sprache und auch nicht die Kommunikations- und auch nicht die CEO-Sprache. Und das aber in Einklang zu bringen, ist wiederum, deswegen muss ich am Anfang so lachen, Gast, aufgrund deines Linguistikstudiums mit den verschiedenen Sprachen, selbst wenn alle Deutsch sprechen, im Unternehmen sprechen auch alle unterschiedliche Sprachen und das Entscheidende dabei ist, die verstehen sich auch noch nicht mal. Und dieses gesamtheitliche Bild zu schaffen, was will die eigentlich erreichen, ist der Kern. Und das klingt manchmal so ein bisschen wie Therapiestunde, manchmal klingt es ein bisschen wie Malen nach Zahlen, manchmal klingt es wie Lego-Steinübung, aber solange die Menschen sich im Unternehmen nicht verstehen, solange werde ich keinen ganzheitlichen Ansatz fliegen können.
Markus:[12:27] Gast, du betonst, dass Tools allein nicht entscheidend sind. Ja, welche konkreten Faktoren oder Indikatoren nutzt ihr denn, um eine digitale Reife zu bewerten?
Uli Brumnik:[12:38] Ja, also das stimmt. Also Tools für mich sind, ich würde sagen, so halbe Mitte vielleicht. Aber was wirklich zählt, ist die Frage, wie gut sind Organisation, Prozess, Geschäftsmodelle auf diesen digitalen Wert abgestimmt. Und von Organisation, ich meine zum Beispiel Unternehmenskultur, wie offen sind die Leute für diese digitale Veränderungen, ja, ob sie digitale Kompetenzen haben, können Mitarbeiter überhaupt mit der RP oder CRM umgehen, haben wir genügend Schulungen für die oder kommen sie wieder, was ich gesagt habe, zu Excel zurück und sind dort zufrieden, ja. Und auch Führung. Gibt es klare Verantwortlichkeiten? Spielen Sie als Führung? Kommt als Vorbild oder nicht? Weil wenn Sie nicht diese digitalen Wandeln vorantreiben, dann passiert wenig. Und dann kommt man auch zum Beispiel zu Prozessen. Also man kann anschauen, welcher Automatisierungsgrad meine Prozesse haben, ob sie vernetzt sind. Wie also praktisch arbeiten die Systeme und Abteilungen vernetzt mit einander oder ist es wieder dieser Insellösung-Chaos und ob sie effizient sind.
Uli Brumnik:[13:55] Und das kommt auch dann grundsätzlich zum Geschäftsmodell auch. Also nicht alles muss digitalisiert sein. Wenn mein Geschäftsmodell damit mit analogen Sachen irgendwie Mehrwert schafft, warum soll ich das alles digitalisieren? Das zerstört alles, was ich bis jetzt geschafft habe. Und da ist es auch, bei Geschäftsmodellen, Produkten soll man sich anschauen, ob ich Dienstleistungen, ob ich digitale Services anbiete, ob ich Plattformen irgendwelche Ansätze habe oder ob das überhaupt zu meinem, wie gesagt, Kerngeschäft passt. Und dann ist es nächste Stufe, natürlich die Arbeit von Leuten anschauen, wie die Leute zusammenarbeiten, ob sie da digital sind, ob sie vor Ort sind und so weiter. Also wie sie Kollaborationen durchführen.
Markus:[14:44] Was empfiehlst du denn dann, wenn diese ganzen Sachen ja erstmal zusammenkommen müssen, damit Unternehmen dann nicht den Überblick verlieren? Das klingt ja erstmal nach einer ganzen Menge, was man da im Überblick behalten muss. Wie macht ihr das?
Uli Brumnik:[14:54] Ich würde sagen, dass man soll zum Beispiel mit, also ich arbeite sehr gerne mit Modellen oder Reifengrad-Modellen, die schon geschafft wurden oder die schon am Markt sind. Ich kreiere keine neue Welt, aber nehme schon was geprüft wird von anderen Leuten. Und zum Beispiel, man kann ein Reifegrad-Modell als Ausgangspunkt nehmen, wie zum Beispiel, da gibt es eine, mein Lieblings ist von Appelfeller und Feldmann. Sie liefern zum Beispiel klare Struktur, dass man das gesamte Bild von unterschiedlichen Elementen anschauen soll, von Prozessen, IT-Systemen, Menschen, Mitarbeiter, Lieferanten, Kunden und so weiter bis zu Geschäftsmodell. Und dann am besten finde ich, es ist natürlich das zu visualisieren nach der Analyse, dass man zum Beispiel sagt, okay, ich stehe, dann entwickelt man für sich eine Skala zum Beispiel von 1 bis 4. Eins ist dann, ich bin komplett analog, vier ist voll digital und bewertet dann jeder Schritt den Prozess zum Beispiel und sagt, vielleicht sind wir in Prozessen voll digital oder nur Teilprozesse voll digital, andere Teil ist analog und passt das und definiert für sich diesen Ist und Soll Zustand.
Uli Brumnik:[16:17] Und dann würde ich sagen, also man kann das bildlich irgendwie so ein Spinnennetz oder Radarchart darstellen. Und dazu, also man soll nicht nur alleine arbeiten als Geschäftsführer oder externer Berater, aber tatsächlich Workshops organisieren, Leute einladen, Kollegen, Abteilungen, alle an einen Tisch hinkriegen, weil da kommen manchmal Aha-Effekte. Das haben wir auch, ja, oder so etwas. Und wenn man dann ein bisschen detaillierter anschauen etwas will, kann man auch in Richtung Prozessmining gehen, dann kann man wirklich da reale Abläufe analysieren, um zu schauen, wo die Daten tatsächlich fließen oder wo sie hängen bleiben. Ganz einfach könnte man mit Selbstcheck oder einfach Online-Tools so Selbstchecks zur Digitalisierung zum Beispiel durchführen. Da gibt es einen zum Beispiel vom Digitalzentrum Chemnitz. Also sie haben so einen Selbstcheck zur Digitalisierung für Mittelstand entwickelt. Weil das komplett gratis, man kommt rein und bewertet sich, bekommt zumindest einen Eindruck, wo man steht. Und gibt es auch andere kostenlose Online-Assessments von Handelskammer, Industrie und so weiter, Kammer.
Markus:[17:40] Und was passiert dann, wenn die digitale Bestandsaufnahme abgeschlossen ist? Ja, das sind ja wahrscheinlich konkrete Schritte entscheidend, damit es nicht bei der Analyse bleibt. Und der Markus hat mal das Hashtag Weilmachen krasser ist geprägt. Wie kommt man denn dann in eine Umsetzung mit den ganzen Komplexen befunden?
Uli Brumnik:[17:56] Klassiker ist natürlich, einen Workshop durchzuführen und dann alle kommen zurück im Alltag, Tagesgeschäft und vergessen das und passiert nichts. Ich glaube, dass es wichtig ist, die Ergebnisse tatsächlich sortieren und so Quick Wins oder Sofortmaßnahmen definieren. Nach der Analyse, wenn man zum Beispiel merkt, ich habe keine Schnittstelle zwischen CMR und ERP, es ist ein schneller Quick-Win. Man kann das schaffen und bringt schon Mehrwert zu Leuten. Dann natürlich, wenn man alles analysiert hat und weiß, wo man steht, wohin man will, tatsächlich diese Dringlichkeit vielleicht prioritisieren, also Prioristen erschaffen. Welche Probleme bremsen uns am meisten? Wo liegt der größte Nutzen zum Beispiel? Und dann würde ich sagen, Verantwortlichkeit definieren oder festlegen,
Uli Brumnik:[18:56] Natürlich, man sagt, okay, ich habe die Verbesserungspunkte jetzt gefunden, okay, aber es ist noch immer nicht klar, wer für was zuständig ist, wer genehmigt meine neuen Tools, wer ist für Datenqualität, zuständig ist und so weiter. Und was wir jetzt genannt haben, Change Management und Kommunikation starten. Also wirklich offen sprechen über die Ergebnisse von diesen Analysen, über die ersten Maßnahmen und so weiter. Und dann Zeitplan erstellen, Umsetzung, wie gesagt, mit ersten Quick Wins und dann vielleicht mit Pilotprojekten schon starten. Also man muss nicht wirklich alles auf einmal komplett neu definieren machen. Man kann zum Beispiel ein Teilprojekt nehmen von Buchhaltung und sagen, okay, schau, wir optimieren jetzt da und wenn das gut läuft, vielleicht können wir weiter in anderen Abteilungen etwas ausrollen und weitermachen. Also wirklich Step by Step und klein anfangen.
Gast:[20:01] Ja, stimme ich zu. Und Fokus. Also vor allen Dingen, also tendenziell, das ist zumindest so ein bisschen meine Erfahrung, wenn du in Social Workshops bist, kommt ja relativ viel aufs Tablett. Und potenziell habe ich zumindest in meiner Erfahrung immer gemacht, dass Menschen sich komplett überschätzen, was sie alles gleichzeitig stemmen können. Und da braucht es ein bisschen auch einen Trigger von außen, der hilft so ein bisschen zu priorisieren. Und Gast, ich bin 100% bei dir, diese Quick-Wins sind essentiell, weil die beflügeln den Glauben daran, dass sich wirklich was ändert. Also es ist ja nicht so, als ob Unternehmen noch nie was versucht haben irgendwie. Aber wenn 70% der Dinge im Nichts enden, ist die Erfahrung halt, dass es schief geht, viel größer als die Erfahrung, dass es funktioniert. Deswegen braucht es halt diese Erfolge.
Markus:[20:52] Jetzt sagst du, dass nicht jedes Unternehmen den höchsten digitalen Reifegrad braucht. Wie finde ich denn heraus, welcher Reifegrad wirklich zum Unternehmen passt und woran erkenne ich, ob ich zu viel oder zu wenig investiere?
Uli Brumnik:[21:05] Ich denke, dass als Leitfaden oder Leitplanke soll tatsächlich die Geschäftsstrategie sein, Geschäftsmodell. Überlegt euch, ich würde sagen, was will unser Unternehmen wirklich erreichen. Zum Beispiel ein lokaler Handwerkbetrieb braucht vielleicht nur eine Online-Terminbuchung und einfache Warenwirtschaft, aber ein globaler Logistiker hingegen kommt ohne echt Zeitdaten kaum voran. Also da muss man wirklich von Geschäftsstrategie und Geschäftsmodell das irgendwie überlegen. Dann, zweiter Punkt würde ich sagen, tatsächlich Kosten-Nutzen-Check. Also sehr wichtig zu wissen, wenn ich zum Beispiel in ein System investiere, aber damit meine Produktivität nicht steigt, am besten das natürlich vorab irgendwie checken, ob das überhaupt, also was bringt mir diese Digitalisierung in Zahlen darstellen und das so prüfen. Und auf anderer Seite, wenn das zum Beispiel Konkurrenz schon etwas macht und ich stehe irgendwo noch immer mit meinen manuellen Prozessen, habe keinen Online-Shop oder die Zahlung nur mit Karte möglich oder ich weiß nicht, aber nicht zum Beispiel PayPal oder so etwas, dann ja, fraglich.
Uli Brumnik:[22:33] Und so würde ich das einschätzen. Aber natürlich für mich zum Beispiel ist es das Erste, wenn ich sage, okay, ich bin überdigitalisiert, man soll zum Beispiel finanzielle Schifflage prüfen, also ob ich, wenn ich groß investiere und wenig Nutzen erschaffe, ja, oder wenn ich investiere, aber damit mehr Chaos erschaffe. Das ist, was ich jetzt erzählt habe, wenn wir mehrere Systeme haben und dann die Daten werden doppelt irgendwie erfasst und keiner mehr weiß, wo die Wahrheit liegt. Und unterdigitalisiert, wie gesagt, wenn da zum Beispiel Wettbewerb schon vorankommt und ich noch immer irgendwo da weit weg bin, dann soll ich vielleicht das auch nochmal neu überlegen.
Markus:[23:21] Ja, man denkt ja immer, dass so die maximale Digitalisierung das total erstrebenswerte ist, aber es muss natürlich auch zu Unternehmen passen. Kennst du konkrete Beispiele aus der Praxis, wo Unternehmen bewusst auf einen geringeren Grad der Digitalisierung gesetzt haben und gerade damit ziemlich erfolgreich waren?
Uli Brumnik:[23:36] Also vielleicht dazu zwei Beispiele. Ein Beispiel ist es von einem regionalen Modell-Einzelhändler. Er hat zwar einen Online-Shop, aber bewusst diesen Online-Shop hält, weil er investiert weniger in so fancy KI, würde ich sagen, Algorithmen für Produktempfehlungen und liegt wirklich viel mehr wert für persönliche Beratung. Warum? Weil Zielgruppe einfach nicht vielleicht so viel in Online-Welt geht und schätzt genau diese Vor-Ort-Geschichte,
Uli Brumnik:[24:13] Dass ich dorthin kommen kann und wirklich meine Beratung kriege ich und vielleicht noch einen Tee und einen Kaffee oder ein Glas Sekt, weiß ich nicht. Ja, und das hilft natürlich. Also da ist es Kombination aus dieser analoge Beratung und digitaler Produktinfo. Passt perfekt zum Geschäftsmodell. Ein anderes Beispiel, was ich kenne von Maschinenbauunternehmen, sie haben zum Beispiel ein RP-System modernisiert, also abgebietet, aber haben sich dagegen entschieden, die Vollautomatisierung von Kundenangeboten durchzuführen, weil einfach die Kundenprojekte so individuell gestaltet sind, dass sie nicht das nach einem Standardschema irgendwie bringen wollten und haben gesagt, wir wollen noch immer unseren Mehrwert, was wir für die Kunden irgendwie schaffen, ist tatsächlich diese individuelle Vorgehensweise.
Uli Brumnik:[25:12] Und so sind sie erfolgreich. Es ist immer so Standardisierung und Individualisierung,
Uli Brumnik:[25:18] was für mich manchmal wichtiger ist oder was mir besser passt.
Gast:[25:22] Ich glaube, der Kern, hat Gast schon gesagt, es ist immer eine Frage, Kosten, Nutzen und Differenzierung am Markt. Und am Ende soll die Digitalisierung mir helfen, meine Geschäftsziele zu erreichen, nicht umgekehrt. Also ich bin nicht dafür da, dass ich die Digitalisierung unterstütze, sondern umgekehrt. Und da muss ich vorweg wissen, will ich in ein Plattformgeschäft einsteigen, dann brauche ich hocheffektive skalierbare Lösungen, dann kommt Cloud und sonstige Dinge wieder ins Spiel oder bin ich ähnlich wie dein Moderegionaler Händler eher auf die Nische spezifiziert und auf eine bestimmte Zielkundengruppe, die eben nicht digital affin ist, dann kann ich die Zielgruppe nicht mit digital affinen Produkten begeistern, sondern muss halt auf diese Zielgruppe eingehen. Aber da kann ich halt mittels Digitalisierung meine Prozesse im Hintergrund so effektiv abbilden, dass eigentlich meine Kundenzeit mehr wird und die ganzen administrativen Prozesse im Hintergrund vollautomatisiert sind. Und darum geht es ja so ein Stück weit. Aber es geht und steht und fällt mit, was ist mein Geschäftsmodell? Was will ich eigentlich erreichen und wie differenziere ich mich in diesem Markt? Und habe ich halt die richtige Antwort auf Anpassungsfähigkeit? Also dadurch, dass Märkte sich ja nun auch sehr schnell verändern, habe ich die Voraussetzungen geschaffen, mich halt auch schnell neu erfinden zu können. Das ist halt auch eine essentielle Frage.
Markus:[26:44] Ich danke euch beiden. Das war ein sehr spannender Austausch zum Thema digitaler Reife gerade. Ja, wie immer an der Stelle, was habt ihr denn aus der Diskussion heute mitgenommen? Lieber Markus, möchtest du anfangen?
Gast:[26:55] Sehr gerne. Also erstmal vielen Dank, liebe Gast, für das Teilen deines Wissens und deine Erfahrungen. Das resoniert sehr stark mit mir. Ich habe mal so für mich so dreieinhalb Dinge mitgeschrieben, die ich mitnehme aus dem Talk.
Uli Brumnik:[27:10] Das Erste ist, ich glaube,
Gast:[27:11] Das ist auch wichtig für alle Zuhörerinnen und Zuhörer. Digitalisierung ist kein Tool und auch kein IT-Projekt, sondern eine ganzheitliche Reise zur Veränderung und Verbesserung des Unternehmens. Das ist das Entscheidende. Und das Unternehmen besteht aus Menschen und halt aus Prozessen. Und das muss halt mit in Einklang gebracht werden. Das war Nummer eins, was ich mitgenommen habe. Und das Zweite ist halt, wenn ich eine digitale Reise gehen möchte und für mich klar ist, dass ich gewisse Veränderungen durchführen muss, muss ich halt auch dafür sorgen, dass ich eine digitale Kompetenz dafür habe. Also ich kann nicht dann irgendwie zwei Bücher auf den Tisch stellen und sagen, jetzt schreibe ich mal auf, was ich irgendwo lesen kann, sondern ich brauche halt auch professionelle Experten. Und wenn ich die selber nicht habe und ich eine Zeit lang brauche, wie ich meine Experten entwickelt habe, dass sie da hinten sind, dann muss ich mir professionelle Hilfe holen. Und das macht ja auch jeder, wenn ich irgendwie ein wirkliches Problem fixen möchte. Das ist Nummer zwei, was ich aufgeschrieben habe.
Gast:[28:09] Aber über allem schwebt die Kernfrage, warum mache ich das und wie hilft das meinen Geschäftsfeldern, mich am Markt weiter behaupten zu können? Das ist die Kernfrage. Und wenn ich darauf keine klare Antwort habe, ist auch die Frage nach dem ausgewählten Tool nicht beantwortet, weil die folgt der ganzen Sache. Und das dreieinhalbte Beispiel, was ich mir mitgenommen habe aus dem Talk, hat auch bewusste Entscheidungen zu treffen, wo ich nicht digitalisieren will, weil ich halt den persönlichen Kontakt zu meinen Kunden brauche. Und dieses Bewusstsein zu schaffen und diese Klarheit ist, glaube ich, wichtig in der digitalen Reise, weil es halt nicht schwarz und weiß, sondern es ist halt eine bewusste Entscheidung, die ich als Unternehmer oder die wir als Unternehmen treffen.
Uli Brumnik:[28:53] Also wir reden immer wieder über Technologie, Prozesse und Menschen. Und so drehen wir uns oder drehen in diesem Dreieck befinden wir uns. Und da muss man am Ende, am Anfang jeder Reise muss man wissen, wohin ich reise und warum. Es ist wie bei normaler Reise, was wir so für Sommer planen oder für unseren Urlaub. Wir laufen auch nicht einfach, ich kaufe mir jetzt etwas. sein Ziel, ja manche vielleicht machen das, aber normalerweise definiert man ein Ziel und dann kauft die Tickets, bucht die Hotels und so weiter. Und so ist in der digitalen Welt nichts anderes. Man muss sein Ziel kennen, Leute involvieren und danach so Prozesse anpassen.
Gast:[29:39] Und ich sage immer, eine Transformation schmerzt es halt leider auch. Wenn ich wirklich transformiere, heißt das, ich muss für mich selber Dinge verändern und die passieren halt nicht, indem ich das auf die Kaffeetasse schreibe, sondern das bedeutet ein Veränderungsprozess. Und wir wissen alle, dass gutes Essen oder gesundes Essen gut für uns ist. Wir wissen auch alle, dass Sport für uns gut ist und ich bin Thomas nicht. Und so, woran liegt denn das? Und das heißt halt, ich brauche so eine Veränderungsgeschichte, für mich, wo ich mich halt auch selber diszipliniere, diese Veränderung mitzumachen. Und deswegen kann ich jeden beruhigen, der in der Transformation, in Krisen gerät, dann sei der richtig. Weil Transformation hat immer was damit zu tun, dass sich Dinge verändern und wir Menschen tun das nicht so egal.
Markus:[30:25] Vielen Dank, Gast, dass du heute bei uns zu Gast warst und danke für deine Zeit und deine Einblicke.
Uli Brumnik:[30:29] Danke euch, es hat mir wirklich Spaß gemacht.
Markus:[30:32] Das war der Digital Pacemaker Podcast mit Gast Womne, Gründerin und Geschäftsführerin der BeWanta GmbH. Wer unseren Newsletter abonnieren möchte, kann sich auf digitalpacemaker.de registrieren und alle 14 Tage Updates von uns erhalten. Weitere Informationen zur heutigen Folge findet ihr wie immer in den Shownotes. Folgt uns jetzt auf der Podcast-Plattform eurer Wahl und verpasst keine unserer Folgen. Viel Spaß und bis bald, euer Markus und Uli Brumnik.
Gast:[30:58] Rock’n Roll!
Music:[30:59] Music